
Dieser Kurzfilm behandelt in weniger als zwei Minuten eine Vielzahl komplexer Themen. Ein Kind am Strand baut eine Sandburg, die, aufwändig mit Muscheln und Pflanzen geschmückt, wie ein geliebtes Zuhause gestaltet ist. Als die Wellen mit der Flut ansteigen, kommt die Mutter des Kindes, um zu helfen. Obwohl sie versucht, das Fundament der Sandburg zu schützen, kann keiner von ihnen die Wellen aufhalten und die Zerstörung der Burg scheint sicher. Gerade als alle Hoffnung verloren ist, kommt eine Gruppe von Fremden zusammen, um die Burg zu retten: jede*r legt einen Stein um die Basis der Burg, um sie gegen die immer höher schwappenden Wellen zu verstärken. Der Film endet mit der Gegenüberstellung der verstärkten, schönen, gesicherten Sandburg und einer Reihe echter Häuser, die am Küstenstreifen direkt dahinter stehen. Dieser Film ist reich an Dialogmöglichkeiten für Vier- bis Siebenjährige und Acht- bis Elfjährige. Die Verwendung von Metaphern schafft eine greifbare, zugängliche und sichere Basis zur Besprechung schwieriger Themen. Dazu gehören insbesondere das Grundrecht jedes Einzelnen auf einen sicheren Lebensraum und nachhaltige Entwicklung/Klimawandel, da das Thema Küstenerosion so explizit gemacht wird. Das Thema Migration wird wird durch den Umstand des erodierten Hauses ebenfalls impliziert – was passiert, wenn ein Haus nicht gerettet werden kann? Wo ist dann Zuhause? Der symbolische Verlust des Zuhauses gibt auch Anlass darüber nachzudenken, wie ein Zuhause noch verloren gehen kann, über natürliche Ursachen oder den Klimawandel hinaus, wie z.B. durch Krieg und Flucht vor Gewalt. (Film enthält Hunde.)