
Diese wunderbare nicht-narrative Animation aus Polen thematisiert die Einengung und die Beschränkung, die wir oft spüren. Die Zuschauenden können überlegen, wann Barrieren und Grenzen notwendig sind und wann nicht. In dieser Hinsicht knüpft der Film an Enough an, eine weitere thematische Auseinandersetzung mit der Rolle der Frustration — und der Unterdrückung der Frustration — im modernen Leben. Die Komposition der visuellen Sequenzen ist ein guter Anhaltspunkt, um die Rolle der Illustration bei der Hervorhebung eines Themas zu berücksichtigen; wieder und wieder lenkt das Bild unsere Aufmerksamkeit auf die Rolle von Barrieren in Situationen, in denen diese meist übersehen werden. Zum Beispiel ähneln die Tore des Kinderspielplatzes einer Festung; die vorstädtischen Häuserreihen sehen fast so aus, als wären sie ein Militärlager. Die Darstellungen sind mal komisch und mal voller Verzweiflung – in allen ist die Idee von Regeln rund um die Bewegungsfreiheit präsent. Auf diese Weise eignet sich der Kurzfilm hervorragend, um Themen wie Bewegungsfreiheit und soziale und bürgerliche Kometenzen im Unterricht einzuführen. Der Film könnte, wie der Kurzfilm Genug, als Einführung für die Gesellschaftstheorie gesehen werden.