Ein Mann findet eine rote Schnur, welche widersinnig vom Himmel hängt. Die Versuchung ist offensichtlich, sofort werden wir vor die Wahl gestellt. Soll er daran ziehen? Er spielt mit der Schnur, lässt sie pendeln und zieht letztlich daran. Alle Lichter gehen aus und der Himmel verdunkelt sich: es wird Nacht, die Häuser um ihn herum werden dunkel. Unfähig es zu glauben, zieht der Mann wieder und wieder an der Schnur, wechselt zwischen Tag und Nacht, mit einem Gefühl der Macht über seine natürliche Umgebung. Er zieht jedoch zu fest, die Schnur löst sich und fällt vom Himmel in einem Haufen vor seinen Füßen zusammen und lässt die Welt in Dunkelheit versinken. Dieser seltsame Live-Action-Film zeigt die Vielzahl an Emotionen, die den Mann während dieser Erfahrung erfassen: Verwirrung, Misstrauen, Spiel, Ermächtigung und schließlich Verzweiflung und Alarm. Junge Menschen im Alter von 12 bis 15 Jahren werden sich mit den Themen Ermächtigung und Entmachtung befassen, die mit der Entdeckung der Schnur und ihrem letztlichen Ausfall verbunden sind. Der Film basiert auf sehr einfachen Bearbeitungstechniken zwischen Tag und Nacht und bietet den Zuschauenden daher eine interessante Möglichkeit, über Filmtechniken nachzudenken, die bei der Erstellung ihrer eigenen kulturellen Artefakte nachgeahmt werden können. Der Film liefert eine überzeugende Vorlage, um über eine Realität nachzudenken, in welcher kleine Handlungen große Konsequenzen haben können.