
Dieses wunderbare Beispiel eines baltischen (lettischen) Stop-Motion-Films beginnt mit einer Darstellung der Rolle der Industrie in einer sich verändernden Landschaft: Eine verschneite Waldszene wird ausgelöscht und eine Stadt taucht an ihrer Stelle auf. In der Mitte eines zentralen Platzes befindet sich ein Park, in dem eine Gruppe wilder Tiere lebt. Der Großteil der Erzählung handelt davon, dass die Tiere ihr Möglichstes tun, um am bürgerlichen und sozialen Leben teilzunehmen. Sie helfen den Menschen, indem sie in einer Vielzahl von verschiedenen Rollen arbeiten und dafür mit Geld bezahlt werden. Während sie den verschiedenen Tätigkeiten nachgehen, zeigt der Film eine Reihe von alltäglichen Interaktionen im normalen Leben: Kindererziehung, Nachtleben, Straßenverkäufer*innen. Die Wendung zeigt sich am Ende, als die Tiere nachts auf dem Platz zusammenkommen, um ihr erworbenes Geld zu zählen. Der große Haufen Bargeld in der Mitte des Platzes reicht aus, um die Stadt dem Erdboden gleich zu machen und in die Wildnis zurückzukehren. Der Film endet damit, dass die Tiere den städtischen Raum vernichten und ihren alten Lebensraum wiederherstellen. Während der Film die Frage des kulturellen Erbes in der Darstellung einer binären Beziehung zwischen Natur/Stadt und Tier/Mensch darstellt, findet sich auch ein subversiver Ansatz zum Thema Arbeit in der Erzählung wieder.