Diese Darstellung von Szenen aus dem Alltag ist vergleichbar mit einem Wimmelbuch: einer Art wortlosen Bilderbuchs, in dem die Darstellung eines Panoramas positiver Szenen aus dem gegenwärtigen Leben ein optimistisches Gefühl für die europäische Gemeinschaft und Identität hervorruft. Der Kurzfilm thematisiert diejenigen Erfahrungen, die man – gemeinsam oder einzeln – macht, wenn man versucht, sich im heutigen Europa zurechtzufinden. Reales Filmmaterial wird neben Miniaturmodellversionen der Realität geschnitten. Dazu gehören verschiedene Verkehrsmittel und Wohnformen: Züge, Flugzeuge, Boote, Fähren, Taxis, Autos; Wohnblöcke der 1960er Jahre, viktorianische Terrassen, mittelalterliche Altstädte. Die Verwendung von echtem und miniaturisiertem Filmmaterial lenkt die Aufmerksamkeit darauf, was ein „echtes“ Bild ist und was nicht. Die menschlichen Figuren im Realfilmmaterial, die ihren Alltag erleben, sehen so niedlich und unwirklich aus wie die Miniaturfiguren, die die Miniaturmodellszenen bevölkern. Der Film macht auf die Bewegung der Menschen und die Rolle der Industrialisierung und der Moderne bei der Etablierung dieser Bewegung aufmerksam. Dies ist eine bejahende und positive Darstellung einer gegenwärtigen europäischen (deutschen) Gesellschaft mit großem Potenzial für den Einsatz mit Kindern im Alter von vier bis sieben Jahren, um soziale und geografische Verknüpfungen zwischen Völkern und Orten zu erkunden.